Aktuelle Meldungen rund um den DDPP

Hier finden Sie Mitteilungen, Wissenswertes und Veranstaltungshinweise unserer Mitglieder und Mitgliedsorganisationen sowie im Bereich der Psychosen-Psychotherapie engagierten Verbände. Melden Sie sich zu unserem Newsletter an, um nichts zu verpassen!

Luc-Ciompi-Preis 2021 zum 4. Mal ausgelobt

Den vom 3. – 5. März 2021 in Lugano stattfindenden Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) nimmt diese zum Anlass bereits zum vierten Mal den Luc-Ciompi-Preis auszuloben. Eingereicht werden können wissenschaftlich wertvolle Arbeiten zu Wechselwirkungen zwischen Emotion und Kognition, die in ihrer Konsequenz zum Verständnis der Behandlung schizophrener Psychosen beitragen.

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Wo sind nur die Gruppen hin? – Gruppenpsychotherapie für Menschen mit Psychosen während der Corona-Pandemie

Nahezu täglich lässt sich in der journalistischen Berichterstattung verfolgen, welche Auswirkungen die Maßnahmen gegen das Covid-19-Virus auf die Psyche, bspw. auf Menschen mit Depressionen oder Angsterkrankungen oder welche Effekte Kontaktbeschränkungen und soziale Isolierung auf besonders vulnerable Gruppen wie Kinder, Jugendliche und Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, haben. Glücklicherweise können Dank der Anstrengungen der psychotherapeutischen Berufsverbände Video- und Telefontherapien im Einzelsetting während der Corona-Pandemie Psychotherapien weitergeführt werden. Das ist sinnvoll und wichtig. Weiterlesen …

Nachruf: Würdigung und Dank

Die Nachricht vom Tod von Frau Dr. Michaela Müller, die am 8. Juni 2020 im Alter von 45 Jahren verstorben ist, hat uns betroffen gemacht.

Frau Müller hat seit vielen Jahren an unseren Tagungen teilgenommen, zunächst als Besucherin und engagierte Betroffene und seit 2018 als Co-Leiterin eines unserer trialogischen Seminare. Frau Müller hat - unterbrochen durch eine psychische Erkrankung - ihr Philosophie Studium in den USA mit der Promotion abgeschlossen. In Berlin arbeitete sie als Genesungsbegleiterin und nach Abschluss ihres Studiums zur Sozialarbeiterin als Betreuerin in therapeutischen Einrichtungen. Daneben war sie als Dozentin und als Autorin tätig. Ihr besonderes Interesse galt ethischen Fragen des sozialpsychiatrischen Handelns.

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Irre nah und ungeheuer fern

Im Wintersemester 2020/2021 geht an der Universität Hamburg die von Thomas Bock (Vorstandsmitglied des DDPP) koordinierte Vorlesungsreihe Anthropologische Psychiatrie in eine neue Runde. Zentral werden beispielsweise folgende Punkte im Dialog diskutiert: Was macht die Corona-Pandemie mit den existentiellen Fragen nach Nähe, Vernunft und Abstand? Wie wirken sich Distanz und Isolation auf die Beziehungen der Menschen und ihre psychische Gesundheit aus? Thomas Bock konnte hierfür sowohl Expert*innen aus der Forschung als auch Expert*innen aus Erfahrung für diese spannende Vorlesungsreihe gewinnen. Interessierte können diese  -hier streamen – ebenso wie die noch laufende Vorlesung des aktuellen Semesters.

Bock auf Dialog? – Online-Vorlesung zur anthropologischen Psychiatrie

An der Universität Hamburg veranstaltet Vorstandsmitglied Prof. Dr. Thomas Bock (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am UKE Hamburg) Corona-bedingt die Vorlesungsreihe „Anthropologische Psychiatrie - philosophische Aspekte psychischer Erkrankungen“ im Online-Format. Bislang können drei Vorlesungen, die als Dialog mit Expert*innen aus dem Feld der seelischen Gesundheit gestaltet sind, online abgerufen werden. Die erste Vorlesung im Dialog mit Prof. Dr. Hans-Joachim Salize vom Zentralinstitut für seelische Gesundheit thematisiert Urbanität und deren Auswirkungen auf psychische Erkrankungen.

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Systemische Therapie in die vertragspsychotherapeutische Versorgung integriert

Seit dem 1. März 2020 ist die geänderte Psychotherapie-Vereinbarungin Kraft getreten und von der kassenärztlichen Bundesvereinigung veröffentlicht worden. Besonders erfreulich ist hier die Ankündigung der Abrechenbarkeit der systemischen Therapie als Kassenleistung voraussichtlich ab dem 01. Juli 2020. Die Änderungen in der Einbeziehung der Systemischen Therapie in die vertragspsychotherapeutische Versorgung bietet eben auch Menschen mit Psychosen eine zusätzliche Möglichkeit: die Therapieform selbst ermöglicht das „Mehrpersonensetting“, d.h. den Einbezug relevanter Bezugspersonen. Dadurch gibt es eine Chance, innerhalb der Psychotherapiekassenleistung auch Bezugspersonen aus anderen Berufsgruppen und anderen Versorgungssektoren miteinzubeziehen, wobei die Psychotherapie zum verbindenden Baustein einer Komplexleistung werden kann. Wir sehen dies auch als Chance, den Open dialog - Ansatz in der Regelversorgung umzusetzen. Die gesamte geänderte Psychotherapie-Vereinbarung können Sie hier einsehen.

Neue Kerbe erschienen – Psychosen-Psychotherapie in neuen Kontexten

Frisch gedruckt liegt das neue Kerbe-Heft mit dem Schwerpunkt „Psychosen-Psychotherapie in neuen Kontexten“ vor. Unter den Herausgebern und Autoren finden sich sehr viele aktive DDPP Mitglieder: Referenten, Dozenten und Vorstandsmitglieder. In diesem Themenheft wird erkundet, mit welchen strukturellen und inhaltlichen Hürden Menschen mit Psychosen konfrontiert sind, um eine Psychotherapie in Anspruch nehmen zu können. Welche psychotherapeutische Grundhaltung in den verschiedenen Berufsgruppen, die mit Menschen mit Psychosen arbeiten, ist notwendig, damit tragfähige und verlässliche Beziehungen etabliert werden können? Zudem wird der Frage nach neuen Versorgungsmodellen und unterschiedlichen Behandlungssettings vom stationären bis tief in die Gemeindepsychiatrie für Menschen mit Psychosen nachgegangen.
Weitere Informationen zum aktuellen Heft finden Sie hier.

Deutliches Signal an die Politik: 54.134 Stimmen für mehr Personal und Behandlungszeit in der Psychiatrie!

Die Petition an den Bundestag für mehr Personal und Behandlungszeit in der Psychiatrie, Psychosomatik und Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde von über 50 000 Stimmen aus Verbänden, Institutionen, Professionellen, Angehörigen und Betroffenen unterstützt und verdeutlicht damit, dass dieses Thema eine sehr hohe gesellschaftliche Relevanz hat. Natürlich ist dieses ein Kernthema der Arbeit im DDPP, denn Menschen mit Psychosen bekommen noch immer viel zu wenig (psycho-)therapeutische Behandlung aufgrund von Mangel an Zeit und Personal.

Wir freuen uns mit den Initiator*innen der Petition vom Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK) an diesem gemeinsamen und menschlichen Erfolg und ihrem trialogischen Engagement, das diese breite Unterstützung mobilisiert hat. 

Leiblichkeit-Psychose-Psychotherapie

Zur CME-zertifizierten Fortbildungsreihe "Psychotherapie für Menschen mit psychotischen Erkrankungen: Psychodynamische Verfahren" lädt das Berliner Netzwerk für Psychosenpsychotherapie am 29.02.20202 alle Interessierten an die Charité Berlin (Hörsaal Innere Medizin) ein. 
In den Vorträgen dieser Veranstaltung werden Zwischenleiblichkeit und Körper, musiktherapeutische Ansätze als auch das Phänomen des Stimmenhörens in der Psychotherapie der Psychosen beleuchtet und anschließend diskutiert.
Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier.

Das geht uns alle an! Mehr Personal und Behandlungszeit in der Psychiatrie

Ihre Stimme wird noch vor dem 24.12. gebraucht! Für die psychotherapeutische Behandlung von Menschen mit Psychosen ist Personal und Behandlungszeit in jeder Phase der Erkrankung eine Grundvoraussetzung. Diese Behandlungszeit ist auch im stationären Rahmen erforderlich und von den aktuellen Leitlinien gefordert. Bis zum 24.12.2019 steht eine Petition an den Bundestag zur Unterzeichnung  bereit, es fehlen noch immer viele Stimmen. Mit Ihrer Unterschrift können Sie sich dafür einsetzen, dass „ausreichend Personal und genügend Zeit für eine gute Behandlung zur Verfügung stehen“. Bitte unterstützen Sie diese so dringend notwendige Petition und senden Sie diese an Ihre Kontakte weiter.