KoKa*-Briefchen – Eine Entdeckungsreise durch das, was Menschen über Psychosen schreiben

*- aktuelle Kommentare von Katrin

Weshalb diesen Blog schreiben? – Weshalb die Reise antreten? : Um von neuen Entdeckungen in den verschiedenen Denkfeldern zur Psychose zu berichten, diese oft komplexen Sachverhalte verständlicher und auf kurzweilige Weise für den/die Leser_in darstellen zu können sowie die Lust an neuen Erkenntnissen zu vermitteln.

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Teil 2: Wo sind nur die Gruppen hin? – Gruppenpsychotherapie für Menschen mit Psychosen während der Corona-Pandemie

Nahezu täglich lässt sich in der journalistischen Berichterstattung verfolgen, welche Auswirkungen die Maßnahmen gegen das Covid-19-Virus auf die Psyche, bspw. auf Menschen mit Depressionen oder Angsterkrankungen oder welche Effekte Kontaktbeschränkungen und soziale Isolierung auf besonders vulnerable Gruppen wie Kinder, Jugendliche und Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, haben. Glücklicherweise können Dank der Anstrengungen der psychotherapeutischen Berufsverbände Video- und Telefontherapien im Einzelsetting während der Corona-Pandemie Psychotherapien weitergeführt werden. Das ist sinnvoll und wichtig. Etwas fällt dabei jedoch auf: Über Menschen mit Psychosen spricht kaum jemand, schon gar nicht wie es ihnen ergeht, welche Auswirkungen die Umstellung auf telefonischen oder videogestützten psychotherapeutischen Kontakt hat und die zurzeit nicht stattfindenden Gruppenpsychotherapien.

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Teil 1: Abenteuerreise durch die Welt der Wissenschaft, therapeutischen Praxis und manchmal Politik

Wohin eine Reise auch führen mag, sie verlangt nach einer gewissen Vorbereitung: der Planung einer Route, langen Listen, was mitzuführen ist, Grübeln, was noch alles fehlt (es fehlt immer etwas) und Schreckensmomente über das Vergessene auslösen könnte (meist lässt sich mit etwas Improvisation und Erfindergeist das Vergessene ersetzen), träumerische Vorwegnahmen, was und wer einem auf der Reise begegnen wird (es kommt eh anders als gedacht) und dies alles drapiert mit Aufregung und etwas Unruhe bis es denn endlich losgeht.

Dieser Blog, der hier in den nächsten Wochen entstehen wird, ist eine Expedition in die verschiedensten Disziplinen, die sich mit der Psychose auseinandersetzen oder sie tangieren. Die Route lässt sich nicht genau planen. Anhaltspunkte sind Blicke in die Geschichte der Therapie psychotischer Menschen und ihrer Versorgung, Aspekte von der Neurowissenschaft über die Genetik bis zur Psychoanalyse, der ein oder andere Zwischenhalt bei der Ethnopsychiatrie (insbesondere die Behandlung und der Umgang mit der Schizophrenie in Asien und Afrika) bis hin zu aktuelle feuilletonistischen und gesundheitspolitischen Aspekten. Wohin die Expedition führen wird? Dies vermag ich nicht zu beantworten, bekanntlich ist ja der Weg das Ziel und meist auch viel spannender. Navigieren darf der/die Leser_In gerne mit Fragen und Kommentaren.

Reisen können zu Grenzerfahrungen werden, Expeditionen sind es meist und ein beträchtlicher Antrieb der Neugier.

Autorin Katrin Becker: Ich selbst komme aus der Literaturwissenschaft, fand über diese zur Psychoanalyse, auf dem eigenen Weg immer wieder auf die Medizin treffend, landete glücklicher Weise in der Psychologie und werde, seit ich denken kann, von dem immerwährenden Warum? getrieben, immer auf der Suche nach neuen Antworten, die zu neuen Fragen führen.